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Kirche St. Marien Reisbach

Am 19. Februar 1885 wurde ein entscheidender Schritt für den Neubau der Kirche getan: Der Vertrag mit der Firma Schneider aus Bous wurde unterzeichnet. Mit diesem Vertrag begann der Weg zur Errichtung eines neuen Gotteshauses, der den Abriss der alten Kirche nach sich zog.

Am 17. Mai 1885 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung für die neue Kirche – ein symbolischer Moment des Neubeginns, der von der Hoffnung und dem Glauben der Gemeindemitglieder getragen wurde.

Bereits am 15. August 1886, am Festtag Mariä Himmelfahrt, wurde die Kirche eingesegnet. Diese Einsegnung markierte den Beginn des sakralen Lebens in der neuen Kirche und bot der Gemeinde einen Ort des Glaubens und der Gemeinschaft.

Am 27. Mai 1887 wurde die Kirche durch Bischof Michael Felix Korum konsekriert. Dies war ein bedeutsamer und festlicher Anlass, der das Gotteshaus endgültig als heiligen Ort bestätigte.

Die Jahre des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) brachten auch für diese Kirche schwere Zeiten. Der Turm und die Fenster wurden beschädigt, und zwei der Glocken mussten zu Rüstungszwecken abgegeben werden. Auch die Orgel erlitt Schäden. Doch die Gemeinde ließ sich nicht entmutigen und widmete sich mit Hingabe der Restaurierung des Gotteshauses. Im Jahr 1952 fand unter Pfarrer Hugo Welter die Glockenweihe von zwei neuen Glocken statt, ein Moment, der die Rückkehr zur Normalität und den Neuanfang symbolisierte.

Unter der Leitung von Pfarrer Peter Barten wurde die Kirche zwischen 1965 und 1976 umfassend umgestaltet. Diese Arbeiten brachten viele Veränderungen, um die Kirche an die Erfordernisse der Zeit anzupassen und ihr einen zeitgemäßen Ausdruck zu verleihen.

Ab Mitte 1988 waren Sicherungsarbeiten durch die Saarbergwerke AG notwendig, um das Kirchengewölbe vor möglichen Schäden durch den Bergbau zu schützen. Die Gefahr durch den Kohleabbau erforderte umfassende Maßnahmen, um die Stabilität des Gebäudes zu gewährleisten.

In den Jahren 1990, 1992 und 1993 wurden zahlreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt, um die Kirche weiter instand zu halten und ihren Zustand zu verbessern.

Anfang 1996 begann die Vollsicherung der Kirche durch den Einbau von Federpaketen im Fundamentbereich. Diese Maßnahme sollte die Kirche vor weiteren Schäden durch den Kohleabbau schützen. Gleichzeitig wurde mit dem Bau einer Notkirche begonnen, die vom Architekturbüro Hepp + Zenner geplant wurde.

Am 17. März 1996 wurde die Notkirche feierlich eingeweiht. Sie diente während der Sicherungs- und Renovierungsarbeiten als Ausweichort für die Gemeinde und sollte anschließend als Gemeindehaus genutzt werden.

Am 14. März 1999 war es schließlich soweit: Die gesicherte und renovierte Kirche wurde wiedereingeweiht. Dieser Tag markierte den erfolgreichen Abschluss der aufwendigen Arbeiten und die Rückkehr der Gemeinde in ihr erneuertes Gotteshaus. Die ehemalige Notkirche erfüllte fortan ihre neue Funktion als Gemeindehaus und blieb ein Zeichen der Flexibilität und Gemeinschaft.

Technische Daten

Sitzplätze:            350

Orgel:                    Firma Klais in Bonn

Kurzhistorie

19.02.1885 Vertrag für Kirchenneubau
17.05.1885 Grundsteinlegung
15.08.1886 Einsegnung
27.05.1887 Konsekration durch Bischof Michael Felix Korum
1939-1945 Kriegsschäden
1952 Glockenweihe
1965-1976 Umgestaltung
Ab 1988 Sicherungsarbeiten
1990/1992/1993 Renovierungen
Anfang 1996 Beginn Vollsicherung
17.03.1996 Einweihung der Notkirche
14.03.1999 Wiedereinweihung der gesicherten Kirche